Was tut mir gut?
Diese kleine Übung zielt darauf ab, regelmässig innezuhalten und dich zu fragen, was dir wirklich gut tut. Dieser Prozess gibt dir die Möglichkeit, dein Leben nicht nur als eine Reihe von Ereignissen zu betrachten, sondern als eine Reise, die du aktiv mitgestaltest und selbstbestimmt geniessen kannst.
Morgendliche Reflexion: starte deinen Tag mit einer kurzen Selbstreflexion. Stell dir die Frage:
Was würde mir heute gut tun?
Regelmässiges Innehalten: versuche, den Tag hindurch immer wieder kurz innezuhalten und dich zu fragen:
Tut mir das, was ich gerade mache oder erlebe, gut?
Was würde mir in diesem Moment gut tun?
Wie kann ich etwas so gestalten, dass es mir gut tut?
Erkenntnis langanhaltender Unzufriedenheiten
Ein wesentlicher Teil der Übung ist dir bewusst zu werden, ob bestimmte Aspekte deines Lebens dir möglicherweise schon lange Zeit nicht gut tun. Viele von uns finden sich immer wieder in ähnlichen Situationen wieder, die Stress oder Unzufriedenheit verursachen. Oft wissen wir auch gar nicht genau warum.
Manchmal halten uns Gewohnheiten oder Ängste in einem Kreislauf fest, der unser Wohlbefinden mindert. Es kann sogar vorkommen, dass wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir darüber nachdenken, diese Muster zu durchbrechen, vielleicht weil wir uns selbst oder anderen gegenüber verpflichtet fühlen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass dies ein normaler Teil des menschlichen Erlebens ist. Die gute Nachricht ist, dass du durch regelmässige Selbstreflexion beginnen kannst, diese Muster zu erkennen. Durch das Erkennen und Akzeptieren, dass manche Dinge in deinem Leben dir nicht guttun, öffnest du die Tür für Veränderungen und ein erfüllteres Leben. Du wirst zunehmend bewusste Entscheidungen treffen, die dein Wohlbefinden fördern und dir helfen, ein Leben zu führen, das wirklich zu dir passt.
Die Macht kleiner Veränderungen im Alltag
Es geht nicht immer darum, grosse Veränderungen vorzunehmen oder dein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen. Vielmehr kannst du lernen, die kleinen Dinge in deinem Leben so anzupassen, dass sie dir mehr Freude bereiten oder weniger Stress verursachen. Ein Beispiel hierfür könnte sein, dass du merkst, wie sehr dir eine kurze Zeit alleine mit deinem Lieblingsgetränk, während der Mittagspause, gut tut. Oder du findest heraus, dass das Hören deiner Lieblingsmusik auf dem Weg zur Arbeit deine Stimmung deutlich hebt und dir einen positiven Start in den Tag ermöglicht.
Zukünftige Entscheidungen
Die Fähigkeit, innezuhalten und zu reflektieren, was dir gut tut, ist nicht nur für den gegenwärtigen Moment wertvoll. Sie hilft dir auch dabei, für zukünftige Ereignisse und Entscheidungen gerüstet zu sein. Du kannst damit Situationen vermeiden, die dir Schaden zufügen oder langfristigen Stress verursachen.
Mut zur Selbstfürsorge
Wahre Selbstfürsorge und ein Leben, das sich danach ausrichtet, was dir wirklich guttut, erfordert Mut und die Fähigkeit zur Abgrenzung. Es ist verständlich, dass es anfangs schwierig sein kann, Grenzen zu setzen und für die eigenen Bedürfnisse einzustehen. Die Angst davor, andere zu enttäuschen oder Konflikte zu verursachen, kann stark sein.
Doch, sei dir bewusst: Menschen, die dich schätzen, werden es begrüssen, wenn du weisst, was du brauchst und entsprechend für dich sorgst. Sie werden deine Fähigkeit, für dich selbst einzustehen und Grenzen zu setzen, respektieren.
Es ist ein Zeichen von Stärke, sich die Zeit zu nehmen, für das eigene Wohlbefinden zu sorgen. Diese bewusste Entscheidung legt auch den Grundbaustein für Resilienz, die dich befähigt, Situationen mit Gelassenheit und dem Gefühl der Selbstwirksamkeit zu begegnen. Du wirst sie nicht als etwas, das dich überwältigt, erleben. Stattdessen erkennst du, dass du die Freiheit hast innezuhalten, zu entscheiden, wie du reagierst und wie du in Zukunft damit umgehen willst.
Diese Erkenntnis spiegelt eine tiefere Wahrheit wider: wir können die Ereignisse ausserhalb von uns nicht kontrollieren und das Leben wird immer seine Herausforderungen bereithalten. Doch es liegt an uns selbstreflektierte und mutige Gestalter zu sein, indem wir lernen, auf das einzige positiv einzuwirken, was in unserer Macht steht: uns selbst. Unsere mentalen Vorgänge, Reaktionen, Entscheidungen und Bewertungen sowie unser Wohlbefinden. Schlussendlich werden wir auch erst dann in der Lage sein, positives in die Welt zu tragen.